Physiotherapie

Hört sich für den Einen oder Anderen gut an, aber was steckt da drin?

Erst mal eins:

  • Behandlung von im Körper zusammenhängenden Strukturen (Muskeln, Bänder, Kapseln, Sehnen), die ineinander übergehen, und deshalb ob sie wollen, oder nicht, am gleichen Strang ziehen müssen.

Zum Zweiten:

  • Strukturen, die über Fasciale (Bindegewebige) Zusammenhänge miteinander arbeiten, und nach dem Spieler / Gegenspieler Prinzip kooperieren müssen.
  • Und natürlich auch Gewebestrukturen die Embryologisch (entwicklungsbedingt) gleich reagieren, oder sich sogar gegenseitig beeinflussen.

Therapeutisch muss man gelernt haben, wo zwischen Henne und Ei unterschieden werden muss, welche der Beschwerden beginnend, und welche folgend zum Problem geführt haben.

Gerade im Sport ist es unerlässlich therapeutisch darüber nachzudenken, wie man seinen Sport ausübt, welches Material man nutzt, oder man seine Positionierung korrigiert. Ob auf dem Fahrrad, oder in den Laufschuhen, man sollte sich nicht noch schädigen, sondern mit kleinen Hilfestellungen besser ans Ziel kommen. Auch das ist unsere tägliche Arbeit – wir beraten Sie gerne!

Für freie Gelenk-Bewegung ohne Schmerz

Die Handgriffe der Manuellen Therapie setzen Physiotherapeuten zur Diagnostik, zur Schmerzlinderung und gegen Bewegungseinschränkungen ein. Das Ziel der Manuellen Therapie ist die möglichst freie Gelenkbeweglichkeit ohne Schmerz.

1. Eine schonende Therapiemethode

Die Manuelle Therapie hat sich als wirkungsvolle und zugleich schonende Methode bei Funktions- und Bewegungsstörungen aller Gelenke erwiesen:

· Gelenke der Gliedmaßen

· Gelenke der Wirbelsäule

· Kopf- und Kiefergelenke

· Gelenke am Brustkorb und Becken

2. Spezielle Bewegungstechniken:

Passend zur Gelenkform und zum individuellen Befund wählt der Manualtherapeut spezielle Bewegungstechniken aus:

· Traktion und Kompression

· Translatorische Gleittechniken

· Weichteilbehandlung

Bei der Traktion werden die Gelenkpartner durch sanften Zug voneinander entfernt. Die Traktion mindert den Druck, lindert den Schmerz und entlastet Gelenkkapsel und Bänder.

Die Traktion schafft somit gute Voraussetzungen für mehr Beweglichkeit.

Bei den translatorischen Gleittechniken werden die Gelenkanteile parallel zueinander, gleitend bewegt. Gut für das Gelenkspiel und damit für die Bewegung.

Daneben dient die sogenannte Weichteilbehandlung mit verschiedenen Entspannungs- und Dehn Techniken dazu, die Muskulatur so positiv zu verändern, dass sie sich dem neu gewonnenen Gelenkspiel anpassen und dieses wiederum voll ausschöpfen kann.

PNF ist demnach eine Behandlungsform, die das sinnvolle Zusammenspiel von Muskeln, Gelenkrezeptoren (Propriozeptoren) und Nerven erleichtert (facilitiert).

Diagonal verlaufende Bewegungsmuster:

Die in der Therapie genutzten Bewegungsmuster (Pattern) wurden aus statischen Halte- und dynamischen Bewegungsfunktionen unseres Körpers entwickelt. Sie verlaufen dreidimensional und diagonal zur Körperachse, da auch die Muskulatur diagonal und spiralig angelegt ist.

Durch bestimmte Reize wie Zug und Druck werden die Strukturen des Bewegungsapparats so stimuliert, dass die Bewegung von den Gelenkrezeptoren neu und besser wahrgenommen werden kann.

Dies wiederum führt zum ausgewogenen Einsatz der Muskelketten und damit zur Stabilisierung der Gelenke.

Die Stärken werden genutzt und betont

PNF, eine Physiotherapieform auf neurophysiologischer Grundlage, wurde in den 40er Jahren in den USA unter der Prämisse entwickelt, dass alle menschlichen Individuen – behindert oder nicht – ungenutzt existierende Bewegungsreserven besitzen.

Das vorhandene Bewegungspotential wird genutzt, um schlummernde Reserven zu aktivieren und so die erkrankten oder gestörten Körperabschnitte positiv zu beeinflussen.

Die Therapie erfasst den Menschen ganzheitlich und setzt immer bei seinen stärksten Körperabschnitten an, um gezielt die Schwächen im Sinne der motorisch normalen Funktionen zu erreichen.

Auf diese Weise erspürt der Betroffene seine Stärken, wird positiv motiviert und kann gezielt Aktivitäten aufbauen.