Osteopathie

Die Osteopathie ist ein medizinisches Behandlungssystem, das sich zur Untersuchung und Therapie der Hände bedient, also sanfter manueller Techniken, wobei das Individuum in seiner Ganzheit erfasst und respektiert wird.

Das Ziel ist die Wiederherstellung der Harmonie des Gesamtorganismus und seiner Selbstheilungskräfte.

Es sind insgesamt 4 Einheiten, aus der sich die Osteopathie zusammensetzt:

Untersuchung und Behandlung der Gelenke in Funktion und Beweglichkeit in Abhängigkeit zu anderen Körperfunktionen.

Eigentlich Manuelle Therapie – oder doch nicht?

In der MT gibt es das sog. Ilio – Sacralgelenk.

In der Osteopathie zwei Ilii – ein Sacrum und viele ursächliche Strukturen, wie z.Bsp. die gesamte Gynäkologie, Urologie, Internistische Strukturen wie den Darm, die die Stellung des Sacrums – wie auch des Iliums im Einzelnen gesehen verändern können.

Untersuchung und Behandlung von Muskel – Fascien und Bindegewebsstrukturen.

Große umgebende Socke um jedes Organ unseres Körpers – Zwiebelsystem.

Untersuchung und Behandlung der Organbeweglichkeit und damit aller Organumgebenden Strukturen wie Fascien, Bindegewebe, Kapillarstrukturen,….

Untersuchung und Normalisierung der Mobilität und Motilität der Schädelknochen untereinander.

Verbesserung der Liquorzirkulation

Entspannung der Meningealmembranen

Neurovegetative Integration – Vagus -Glossopharyngeus- Accessorius

Relation Pediatrie – Schiefhals, Schluckstörungen,

Korrektur der Vagalen Verbindung „Bauchhirn – Kopfhirn“

Ich möchte Ihnen ein Beispiel geben, wie eine Osteopathische Untersuchung und Behandlung vonstattengeht:

Der Patient kommt, wird ausführlich über seine Beschwerdebilder befragt. Wichtig sind aber die Grunderkrankungen, Systemerkrankungen die der Patient hat.

  • Störungen von Herz, Lunge, Leber, Milz, Pankreas, Magen, Nieren und natürlich vom Darm.
  • Stoffwechselerkrankungen Diabetes, Sarcoidose, Asthma -alter des Patienten.
  • Wichtig: Operationen – warum, wann, wo, Erfolg?
  • Alle Pathologien werden so weit wie möglich abgeklärt, wenn weitere Untersuchungen notwendig werden, schickt man den Patienten weiter zum Arzt.

Nach allen notwendigen Sicherheitstests, die uns manuell zur Verfügung stehen, wird der Patient dann behandelt.

Parietal, Visceral, Cranio – Sacral, Myo – fascial.

– Also in seiner biomechanischen Gesamtheit! –

Die Osteopathie basiert auf präzisen wissenschaftlichen Kenntnissen der Anatomie, Pathologie, Physiologie, Embryologie und Biomechanik des Körpers.

Viele Strukturen sind aus einem Zellblatt entstanden, liegen aber beim Erwachsenen teilweise 180 cm voneinander entfernt.

Das heißt aber nicht, das sie nicht miteinander reagieren können…

– Navikulare – Sacrum – Atlas

– Cuboid – Blase

– Rectum – Rachenraum

– Tractus Iiotibialis – Dickdarm – Gyn – Urologie

– Darmschleimhaut – Haut – Lunge

– Darmhirn – Kopfhirn

Dann gibt es da noch das körpereigene Abwehrsystem:

Verschiedene Techniken führen zur Durchblutungsverbesserung, dadurch zur Stärkung und Kooperation des Immunsystems, Verbesserung des Transports und Aufnahme von Stoffen, auch von notwendigen Medikamenten und Enzymen.

  • Entstauung von Gewebs- aber auch Organbereichen.
  • Druckunterschiede: Zwerchfell – li unterer Quadrant – Lymphatisch
  • Korrektur des Säure Basen milieus über verbesserten Stoffwechsel im Gewebe, auch über begleitende Ernährungskorrektur.

Wenn ein System nicht richtig funktioniert, wird es versuchen einen anderen Weg zu gehen.

Irgendwann weicht man aber nur noch aus, und dann reicht der berühmte Bleistift, den man aufhebt, und eine Symptomatik eines akuten Bandscheibenvorfalles bekommt.

Sehr viele Erkrankungen basieren auf zu geringfügiger Beweglichkeit. Nicht nur des gesamten Körpers, sondern auch einzelner Einheiten.

Die Osteopathie verbessert oder korrigiert diese Fehlfunktionen.

Die Verbindung zwischen unseren Vegetativ (Sympatikus – Parasympatikus) aktivierten Organen scheint auch in der westlichen Medizin immer wichtiger zu werden. Nicht nur die traditionelle chinesische Medizin hat sich als Leitspruch – „der Tod liegt im Darm“ – in der Therapie integriert, auch in der Osteopathie arbeiten wir schon seit Jahren mit Darmpatienten, die doch immer jünger werden.

Nach doch relativ neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen der Université de Nantes (2010) gibt es konkrete Hinweise auf die gemeinschaftliche Darm und Gehirnfunktion. So lässt sich beim Autismus der Zusammenhang zwischen schlechter Darm und Gehirnfehlfunktion durch körpereigene Vergiftung nachweisen. Veränderungen des Darmzellgewebes führt zu späteren neurologischen Erkrankungen. – Multiple Sklerose, Morbus Parkinson, Alzheimer, Altersdemenz.

Das heißt nicht, dass eine Osteopathische Behandlung das verhindert, aber eine gute Zusammenarbeit zwischen ganzheitlich orientierten Ärzten, Osteopathen und besonders gut ausgebildeten und spezialisierten Heilpraktikern führt zu einer wesentlichen Verbesserung von Ursachen und Dysfunktionen. Nur so lassen sich Spätfolgen verhindern.

Wie in diesem gut organisierten Ameisenhaufen im Hintergrund ist eine Zusammenarbeit zwischen denen die gerne in der Medizin zusammenarbeiten zielführend.

Wir können glücklicherweise behaupten, dass es inzwischen mehr Befürworter und Wertschätzer der Osteopathie als Gegner und Abneiger gibt.

Eine ärztliche Verordnung ist u.a. auch abrechnungstechnisch gegenüber der Krankenkasse wichtig.